Schutz des CITS vor elektrostatischer Beschädigung
Empfindliche elektronische
Geräte wie das Polar Controlled Impedance Test System können
durch statische Aufladung beschädigt werden, wenn die
Antistatik-Vorkehrungen nicht korrekt eingehalten werden. In
dieser Applikationsschrift erhalten Sie Informationen, wie
Sie statische Aufladung am Arbeitsplatz verhindern können
und kostspielige Reparaturen am CITS vermeiden.
Die fünf wichtigsten
Antistatik-Tipps!
- Tragen Sie ein
Antistatik-Armband und einen Antistatik-Mantel
- Vermeiden Sie Materialien,
welche statische Aufladung erzeugen
- Überprüfen Sie regelmäßig
die Antistatik-Vorkehrungen am Arbeitsplatz auf korrekte
Funktion.
- Überwachen Sie den Zugang
zum Antistatik-Arbeitsplatz
- Reinraum-Überzieher
verhindern die korrekte Funktion von Absatz-Erdern oder
leitfähigen Schuhen - tragen Sie daher immer ein
Antistatik-Armband.
Was ist statische Elektrizität?
Einfach ausgedrückt - wenn isolierende Materialien
aneinander gerieben werden, lösen sich Elektronen von der
Oberfläche eines Materials und sammeln sich am anderen
Material. Das Ergebnis ist eine Potentialdifferenz der zwei
Materialien, welche sehr leicht mehrere tausend Volt
erreichen kann.
Ähnlich wie bei einem Gewitter, bei welchem die Wolken ein
hohe Ladung aufbauen und sich in einem Blitz entladen,
erzeugen auch diese aufgeladenen Oberflächen Funken am
Arbeitsplatz. Sie haben diesen Effekt sicher auch schon
beobachtet, wenn Sie
einen synthetischen Pullover ausziehen oder an einem warmen,
trockenen Tag aus dem Auto steigen - auch dabei tritt
elektrostatische Entladung auf. In diesen zwei Fällen sind
die Kleider und Autositze aus synthetischem Material, welche
als gute Isolatoren wirken, welche zum Aufbau der
elektrostatischen Ladung beitragen. .
Elektrostatische Ladung baut sich auf isolierenden
Materialien wie Kleidung, Sitzpolsterung, Bodenbelägen und
Plastikverpackung am Arbeitsplatz auf. Wenn sich diese
Ladung an den Eingängen oder Ausgängen von elektronischen
Messinstrumenten entlädt, kann eine erhebliche Beschädigung
entstehen. Obwohl Polar Prüfgeräte mit speziellen
Schutzschaltungen ausgestattet sind, beseht kein
vollständiger Schutz vor Beschädigung. Es wird daher
empfohlen, jede elektrostatische Aufladung schon im
Entstehen zu verhindern. Dies reduziert das Risiko einer
Beschädigung für Polar Geräte, andere Meßsysteme und die
damit verbundenen PC´s.
Antistatik-Vorkehrungen
Generell entsteht statische Aufladung durch Bewegung - die
Hauptquelle ist daher Personen, welche sich am Arbeitsplatz
bewegen. Bewegte Luft kann ebenso ein Problem darstellen. Um
statische Aufladung zu verhindern, sollten alle isolierenden
Materialien wie synthetische Kleidung, Plastikverpackung
etc. vom Arbeitsplatz verbannt werden. (ausgenommen
Materialien, welche speziell als antistatisch gekennzeichnet
sind.)
Viele natürliche Materialien sind inhärent antistatisch.
Baumwolle, Karton und Holz sind besser als Plastik, obwohl
sich auch deren antistatische Eigenschaften mit sinkender
Luftfeuchte verschlechtern. Statische Aufladung tritt
besonders häufig bei trockener Luft auf.
Tage mit sehr trockener Luft treten speziell bei sehr heißem
Wetter und auch bei sehr kalten Wetterbedingungen auf, wenn
die Luft in Gebäuden geheizt und damit getrocknet wird.
Feuchte Luft leitet statische Aufladung ab. Statische
Aufladung tritt weniger in Erdteilen mit einer Luftfeuchte
über 75% RH und sehr häufig in Gegenden unter 25% RH auf. Da
sich diese Bedingungen mit dem Wetter und den Jahreszeiten
ändern, dürfen Sie sich nicht auf günstige Klimabedingungen
verlassen. Eine permanente Überwachung der
Antistatikmaßnahmen ist daher unerlässlich.
Zirkulierende warme Luft von Heizgeräten oder Klimaanlagen
kann statische Aufladung an Isolierenden Materialien
verursachen. Transportwagen, Stühle mit Rollen auf einem
synthetischen Bodenbelag können ebenfalls statische
Aufladung verursachen. Antistatik-Arbeitsplätze sind daher
vollständig mit antistatischen Materialien (geringfügig
leitfähig) ausgestattet. Elektrische Ladung wird daher nicht
aufgebaut sondern über diese Materialien und Oberflächen
abgeleitet. Klagen Anwender über elektrische Schocks beim
Berühren von geerdeten Metallteilen, so ist dies ein
eindeutiges Zeichen für ein elektrostatisches Problem.
Der ideale Antistatik-Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz sollte mit einer Antistatik-Matte
ausgestattet sein, welche nach Herstellerangaben geerdet
ist. - siehe Bild unten.
Der Anwender sollte einen Baumwollmantel oder spezielle
Antistatik-Kleidung sowie ein geerdetes Antistatik-Armband
wie im Bild unten tragen. Wenn ein Armband die Bewegung zu
stark einschränkt, kann auch eine leitfähige Bodenmatte oder
ein spezieller Antistatik-Fußbodenbelag eingesetzt werden.

Der Anwender sollte auch spezielle Antistatik-Schuhe tragen,
welche einen leitfähigen Strompfad zur Entladung von
Elektrostatik bieten. Eine Alternative wäre leitfähige
Klebestreifen, welche den Körper mit dem leitfähigen Boden
verbinden. Diese Antistatik-Streifen werden täglich ersetzt.
Beachten Sie, dass
Reinraum-Überzieher normalerweise nicht antistatisch sind
die Wirkung von Antistatik-Schuhstreifen aufheben. Jede
Person, welche diese Überzieher trägt, muss daher unbedingt
ein Antistatik-Armband tragen, wenn mit empfindlichen
Geräten hantiert wird.
Der Antistatik-Arbeitsplatz sollte durch spezielle
Hinweisschilder als solcher gekennzeichnet werden. Eine
regelmäßige Überprüfung ist wichtig, damit keine potentiell
statischen Materialien auf den Arbeitsplatz gelangen. Auch
sollten die Bediener speziell geschult werden, um am
Arbeitsplatz keine Elektrostatik zu provozieren (z.B. Haare
kämmen)
.
Da die Antistatik-Maßnahmen einem Verschleiß unterliegen,
ist eine regelmäßige Überprüfung unerlässlich. Für die
Überprüfung der Wirksameit von Antistatik-Maßnahmen sind
spezielle Prüfgeräte verfügbar..
Die Verwendung von Materialien, welche sehr hohe statische
Aufladung verursachen können, sollte an diesen
Arbeitsplätzen generell untersagt werden. Typische Beispiele
sind Klebebandspender, Polystyrol, Plastikfolien und -säcke.
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