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Applikationsschrift 153

 Impedanzmessung an
differentiellen Paaren ohne Masse
(Coplanar strips)


Hintergrundinformation

Die nebenan abgebildete Struktur ist auch als  "Coplanar Strips" bekannt. Sie können sich diese Struktur als Edge Coupled Differential Pair ohne darunterliegende Masselage vorstellen. Das Modell entspricht einer symmetrischen Übetragungs-leitung. Sie fragen sich nun vielleicht - wie kann man diese differentielle Struktur testen?

Coplanar Strips
(Edge coupled differential pair
without ground plane)


Der Test

In einer Struktur wie oben fließt der gesamte Strom durch einen Leiter und retour durch den zweiten Leiter. Bei einem Signal mit identischem positiven und negativen Potential entsteht eine virtuelle Masse auf halbem Weg zwischen den Leiterbahnen.   

Wie kontaktiere ich nun diese Struktur?

Stellen Sie sich eine differentielle Prüfspitze vor, mit + auf einer Leitung und – auf der anderen Leitung -  wo schließen Sie nun die Masse an? Stellen Sie sich vor, Sie würden eine unsymmetrische Prüfspitze verwenden - der Signalpin der Prüfspitze wird an eine Leitung und der Massepin and die andere Leitung angeschlossen. 

Bei der Verwendung eines unsymmetrischen TDR und einer unsymmetrischen Kontaktierung ist es gleichgültig, wie herum Sie die Prüfspitze anschließen. Sie stellen das TDR auf eine unsymmetrische Messung ein und der gemessene Wert entspricht der differentiellen Impedanz der Übertragungsleitung. 

Ja, aber wie kann ich diese Struktur berechnen...

Das Coplanar Strips Modell ist nicht direkt in der Si6000 enthalten. Sie können aber eine sehr einfache Anpassung an einer der vorhandenen Strukturen in Si6000 vornehmen, um die gefertigte Impedanz vorauszuberechnen.

Wählen Sie einfach die Struktur "Differential surface coplanar waveguide" (jene ohne Massefläche) und setzen Sie den Wert von "D" auf 20 x dem Wert von "S". Dadurch sind die benachbarten koplanaren Massen weit genug entfernt um einen vernachlässigbaren Einfluss zu haben. Sie können nun das obige Modell vorausberechnen, bevor die Leiterplatte zur Produktion gelangt.

Wenn Sie diese Information hilfreich fanden, so sollten Sie auch die Applikationsschrift AP151 ansehen.

AP151 behandelt den Einfluss der Kupferdicke auf die Impedanz bei obiger Struktur.

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Weitere Informationen über die Berechnung und Messung von impedanzkontrollierten Leiterplatten sind per email unter Hermann.Reischer@polarinstruments.com verfügbar.

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